Dienstag, 23. September 2014

One Little Word 2014 - August

                 

Im August sollten wir uns akustisch mit unserem Wort befassen. Sprich: Musik hören. Ein schöne und bekannte Aufgabe. Einfach. Eigentlich...

Wer mich ein bisschen kennt, weiß, dass ich ein "Kopfmensch" bin. An sich ja nichts schlimmes, aber es führt immer mal wieder dazu, dass ich Dinge, auch die banalsten, "totdenke". Ich grübel also stundenlang ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Und so ging es mir auch bei dieser eigentlich einfachen Aufgabe.


Was mein Problem war? Mein erster Ansatz war Titel mit dem Wörtchen free oder frei zu finden. Da gibt die Musikdatenbank ja so einiges her. Nach einigem hin und her, reinhören und -fühlen in diverse Stücke, aussortieren und so weiter stand meine Liste. Nur fühlte ich mich damit irgendwie nicht wohl. 

Neuer Ansatz: fröhliche, aufmunternde und schnelle Nummern raussuchen. Egal, ob mit dem Wörtchen free oder ohne. Gesagt, getan. Die Menge war schier überwältigend, das Sortieren eine Qual und wieder fühlte sich alles ein bisschen gezwungen und verkehrt an. Also wurde auch diese Liste wieder verworfen.

Die neue Idee war, einfach die Songs herzunehmen, die ich jeden Tag höre. Schlechtes Timing, da ich gerade mal wieder obsessiv nur einem einzigen Album lausche. Das auch einiges hergegeben hätte, aber, welch Überraschung, irgendwie fühlte es sich wieder nicht passend an... 

In diesem Moment hatte ich einfach keine Lust mehr. Ich überlegte, ob ich statt Liedtexten einfach Gedichte als Inspiration hernehmen sollte. Oder Bilder? Wären Zitate nicht auch cool? Es wurde also gegrübelt und gegrübelt. 

Nun war es schon Ende August und ich hatte immer noch nichts. In einem seltenen klaren Moment kam mir der Gedanke, dass ich diese Grübelei über etwas so banales vielleicht doch einfach Mal sein lassen könnte... es würde sich etwas ergeben oder eben nicht. Keinem würde etwas passieren, wenn die Hüllen für den August leer bleiben.

Man glaubt es kaum, die Gedankenspirale zu diesem Thema blieb tatsächlich stehen. Bis die erste Septemberwoche kam, ich meine Musikdateien von Amazon sicherte und dabei mal hier, mal da bei meinen Lieblingen reinhörte. Da waren sie ja, die Lieder, die ich brauchte.

Was ich daraus gelernt habe? Auch an den einfachsten Aufgaben kann ich wachsen. Und manchmal ist das Vertraute genau das, was ich brauche. 

Ach ja, die verwendeten Schriften sind goudy old style (sollte bei den Windows Rechnern vorinstalliert sein) und monoment.

ONE LITTLE WORD ist ein Workshop von Ali Edwards.

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